Geschichte der Opferhilfe Hamburg
Mitte der 80er Jahre entstanden in Westdeutschland und Berlin einige gemeinnützige Vereine, welche sich für die Verbesserung der Situation der Opfer von Straftaten einsetzten. Sie forderten, dass die Behandlung psychischer Folgen nach Gewalt eine Pflichtaufgabe des Staates sein sollte und die Rechte von Opfern verbessert werden sollten.
Als einer der ersten Vereine bundesweit richtete der Trägerverein „Opferhilfe Hamburg e.V.“ 1986 die „Opferhilfe Beratungsstelle“ in Hamburg ein. Zum einen bot die Beratungsstelle psychologische Beratung und Krisenintervention, die aktuell oder in ihrer Vergangenheit Opfer von Gewalt und Straftaten geworden sind und ihre Angehörigen an. Später wurden auch Unfallopfer als Zielgruppe in unser Angebot aufgenommen. Zum anderen waren eine bessere Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit sowie die politische Interessenvertretung für Opfer Ziele der Arbeit. Die Beratungsstelle setzte sich auch dafür ein, dass Forschungsaktivitäten angeregt und intensiviert wurden.
Anfang der 90er Jahre begann die Entwicklung spezifischer Verfahren für die Traumatherapie für Opfer von Gewalt, Unfällen oder Naturkatastrophen. Diese Entwicklung sowie weitere Forschungserkenntnisse flossen und fließen in die Arbeit der Beratungsstelle sowie insbesondere in die Gestaltung des Beratungsangebotes ein, um Opfern von Straftaten und deren Angehörigen eine professionelle und kompetente Unterstützung bieten zu können.
In den 2000er Jahren wurde der Förderverein der Opferhilfe gegründet, welcher Spenden einwirbt und die Opferhilfe Beratungsstelle bei ihrer Arbeit finanziell unterstützt.
Seit 2018 trägt die Opferhilfe Beratungsstelle mit „Opferhilfe Hamburg – Beratung bei Gewalt und Trauma“ einen leicht veränderten neuen Namen.
Erfreulicherweise hat sich in den letzten Jahrzehnten u.a. durch Opferrechtsreformen für Betroffene von Straftaten vieles verbessert-jedoch bleibt immer noch viel zu tun.